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INNOVATIVER BLUTZUCKERSENSOR: SCHWEISS STATT FINGERSTECHEN

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Ein innovativer Durchbruch in der Glukosemessung könnte das Leben von Diabetikern revolutionieren: Forscher der Binghamton University haben ein papierbasiertes Blutzuckermessgerät entwickelt, das ohne Blutentnahme auskommt und stattdessen Schweißabsonderungen analysiert. Das Besondere daran ist der Einsatz von Sporen des Bacillus subtilis, die auf Glukose in kaliumreichen Körperflüssigkeiten reagieren.

Vorteile gegenüber herkömmlichen Methoden

Im Gegensatz zu enzymbasierten Systemen, die empfindlich auf Lagerbedingungen reagieren und mit der Zeit an Wirksamkeit verlieren, zeigt das sporenbasierte System eine beeindruckende Stabilität. Die Sporen keimen nur unter spezifischen Bedingungen, was die Lagerung und den Transport erheblich vereinfacht. Zudem bietet der Sensor eine hohe Selektivität und Präzision, selbst in Gegenwart störender Substanzen.

Funktionsweise des Sensors

Der Sensor besteht aus drei Hauptkomponenten:

  1. Anode mit sporenbildenden Bakterien
  2. Ionenaustauschmembran
  3. Kathode mit Katalysatorbeschichtung

Trifft Glukose auf die Sporen, setzt eine Redoxreaktion ein, die Elektronen und Protonen freisetzt. Elektronen fließen durch einen externen Stromkreis, während Protonen durch die Membran geleitet werden. Diese elektrische Aktivität korreliert direkt mit dem Blutzuckerspiegel und kann über ein Lesegerät ausgelesen werden.

Potenziale und Herausforderungen

Das Gerät ist als tragbarer Sensor konzipiert, der kontinuierlich Daten sammelt und an ein Lesegerät überträgt. Dennoch gibt es Herausforderungen: Die Ansprechzeit des Sensors liegt derzeit bei bis zu einer Stunde, was Verbesserungen erfordert. Auch die Lebensdauer des Sensors ist noch Gegenstand der Forschung.

Fazit

Dieses System stellt einen wichtigen Schritt in der Entwicklung nicht-invasiver Blutzuckermessmethoden dar. Mit weiteren Optimierungen könnte es für Diabetiker eine schmerzfreie, zuverlässige und praktische Alternative zu bisherigen Verfahren bieten.

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