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Yılmaz Güney: Eine Legende des türkischen Kinos kommt zurück auf die Kinoleinwand
ılmaz Güney: Eine Legende des türkischen Kinos kommt zurück auf die Kinoleinwand
Der legendäre Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor Yılmaz Güney, verbrachte die meiste Zeit der 1970er Jahre im Gefängnis von Isparta und schaffte es dennoch, seinen unvergesslichen Film „Yol“ zu vollenden.
Wie wurde „Yol“ fertiggestellt und wie konnte er bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes einen so bedeutenden Preis wie die Goldene Palme gewinnen? Wir tauchen tief in diese außergewöhnliche Geschichte ein.
Diese fesselnde Geschichte wird nun auf die Kinoleinwand gebracht.
Im Jahr 1981 drehte Yılmaz Güney den Film „Yol“, der die politischen und sozialen Probleme der Türkei behandelte. Bereits ab 1979 hatte die Zürcher Produktionsfirma “Cactus-Film” Kontakte zu Yilmaz Güney. Durch den Kino-Verleih von “Sürü” und später “Düsman” arbeiteten sie zusammen. Der Schweizer Produzent der “Cactus Film” Edi Hubschmid besuchte 1980 zum ersten Mal Yilmaz Güney im Gefängnis, mit der Absicht beim neuen Projekt “Yol” von Anfang an zusammenzuarbeiten. Nachdem die Dreharbeiten in der Türkei abgeschlossen waren, holte Edi Hubschmid das gesamte Material in die Schweiz, um es in einem Schweizer Kopierwerk entwickeln zu lassen. Damit war der Film vor der türkischen Zensur geschützt. Die Cutterin Elizabeth Waelchli begann den Film gemäss Drehbuch zusammenzusetzen. Daraus entstand eine erste stumme Version von 5 1/2 Stunden. Geplant war die Schneidearbeiten Schritt für Schritt fortzusetzen, indem entweder schriftlich oder mit Hilfe von Video-Überspielungen die weiteren Schnittarbeiten geplant werden können. Doch dann kam alles anders.
Edi Hubschmid – Ein Befreier von Yılmaz Güney
Nach dem Militärputsch 1980 erfuhr Yilmaz Güney, dass seine Möglichkeiten im Gefängnis immer kontrollierter wurden und er befürchtete eine komplette Isolation. Gemeinsam mit der Cactus-Film entwickelten sie einen gewagten Fluchtplan, um Güney’s Freiheit zu sichern. Der Erfolg dieses Plans führte dazu, dass Yılmaz Güney via Griechenland in die Schweiz fliehen konnte. In der Schweiz und Frankreich wurde der Schnitt von „Yol“ vollendet und die Reise nach Cannes begann.
Triumph bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes
“Yol” erregte bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes erhebliche Aufmerksamkeit und gewann die Herzen des Publikums. Der Film erzielte einen bemerkenswerten Erfolg, indem er die Goldene Palme gewann und zu einer Quelle des Stolzes für das türkische Kino wurde.
Edi Hubschmid – Der Autor von Erinnerungen
33 Jahre nach dem Tod von Yılmaz Güney im Jahr 1984 verfasste der Schweizer Produzent Edi Hubschmid ein Buch mit dem Titel „Yol – Der Weg ins Exil”, in dem er das Leben und die Geschichte von Güney erzählt. Dieses Buch bietet eine ausführliche Darstellung von Güney’s Flucht aus dem Gefängnis und seinen letzten Momenten. Das Buch wurde in mehreren Sprachen veröffentlicht und weckte großes Interesse. Inspiriert durch das Buch von Edi Hubschmid arbeitet der Produzenten Kazım Çarman und der Regisseur Cihan İnan an einem Kino-Film, der das Leben von Yılmaz Güney, auf die Kinoleinwand bringt.
A Legend of Turkish Cinema Returns to the Big Screen
The legendary actor, director, and screenwriter Yılmaz Güney, who spent most of the 1970s behind bars in Isparta prison, achieved a remarkable feat by completing his unforgettable film «Yol.»
How was «Yol» completed, and how did it manage to win such a prestigious award as the Golden Palm at the Cannes Film Festival? Let’s delve deep into this extraordinary tale.
This captivating story is now making its way to the silver screen.
In 1981, Yılmaz Güney directed «Yol,» a film that delved into the political and social issues of Turkey. As early as 1979, the Zurich-based production company «Cactus-Film» had established connections with Yılmaz Güney. They had previously collaborated on the distribution of his films, including «Sürü» and later «Düşman.» Swiss producer Edi Hubschmid of «Cactus Film» made his first visit to Yılmaz Güney in prison in 1980 with the intention of collaborating from the outset on the new project, «Yol.» After the filming was completed in Turkey, Edi Hubschmid brought all the footage to Switzerland to be developed in a Swiss copying lab, thus shielding the film from Turkish censorship. Editor Elizabeth Waelchli began assembling the film according to the script, resulting in an initial silent version lasting 5 1/2 hours. The plan was to continue the editing step by step, either in writing or with the help of video transfers to plan further cuts. However, things took an unexpected turn.
Edi Hubschmid – A Liberator of Yılmaz Güney
After the military coup in 1980, Yılmaz Güney learned that his options in prison were becoming increasingly controlled, and he feared complete isolation. Together with Cactus-Film, they devised a daring escape plan to secure Güney’s freedom. The success of this plan enabled Yılmaz Güney to flee to Switzerland via Greece. In Switzerland and France, the editing of «Yol» was completed, and the journey to Cannes began.
Triumph at the Cannes Film Festival
«Yol» captured significant attention at the Cannes Film Festival and won the hearts of the audience. The film achieved remarkable success by winning the prestigious Golden Palm, becoming a source of pride for Turkish cinema.
Edi Hubschmid – The Author of Memories
33 years after Yılmaz Güney’s passing in 1984, Swiss producer Edi Hubschmid penned a book titled «Yol – The Road to Exile,» in which he narrates Güney’s life and story. This book offers a detailed account of Güney’s escape from prison and his final moments. The book was published in multiple languages and generated great interest. Inspired by Edi Hubschmid’s book, producer Kazım Çarman and director Cihan İnan are currently working on a cinematic production that will bring Yılmaz Güney’s life to the big screen.