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Hacker lassen fahrerlose Autos «erblinden»

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von Cemil Baysal

Die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung bringt nicht nur Komfort, sondern auch neue Gefahren mit sich. Besonders betroffen: autonome Fahrzeuge, die sich auf Millimeterwellenradar verlassen, um ihre Umgebung zu erkennen. Forschern der Universität Buffalo zufolge ist dieses Radar jedoch besonders anfällig für Manipulationen. Mit vergleichsweise einfachen Mitteln können Cyberkriminelle dafür sorgen, dass autonome Fahrzeuge für das Radar unsichtbar werden – ein Umstand, der für Versicherungsbetrug und gezielte Unfälle genutzt werden könnte.

Angriffspunkt: Radarsysteme

Autonome Fahrzeuge nutzen Millimeterwellenradar, um Hindernisse und andere Verkehrsteilnehmer zu erkennen. Doch wie das Forschungsteam um Chunming Qiao von der Wayne State University herausfand, sind diese Systeme sowohl digital als auch physisch angreifbar. Die Forscher entwickelten sogenannte «Tile Masks» – speziell geformte Metallfolien, die mit einem 3D-Drucker hergestellt wurden und die Radarsignale der Fahrzeuge stören. Dadurch wird das Fahrzeug für das Radar unsichtbar, bleibt jedoch für das menschliche Auge und Kameras weiterhin sichtbar. Besonders bei widrigen Wetterbedingungen steigt das Risiko, dass diese Systeme durch gezielte Manipulation versagen.

Neue Möglichkeiten für Versicherungsbetrug

Die Entdeckungen der Forscher werfen ein beunruhigendes Licht auf die Sicherheitsstandards autonomer Fahrzeuge. Potenzielle Angreifer könnten unbemerkt Tarnfolien an Fahrzeugen anbringen, etwa während diese an Ampeln stehen oder geparkt sind. Diese Folien könnten auch an Gegenständen angebracht werden, die Fußgänger bei sich tragen, was zur Folge hätte, dass die Radarerkennung vollständig unterbunden wird. Solche Manipulationen bieten nicht nur neue Möglichkeiten für Versicherungsbetrug, sondern könnten auch gezielt genutzt werden, um Unfälle zu provozieren, mit potenziell tödlichen Folgen.

Forschung für eine sichere Zukunft

„Autonome Fahrzeuge werden in naher Zukunft eine wesentliche Rolle im Verkehr spielen. Daher müssen die zugrunde liegenden Technologien, insbesondere die auf Künstlicher Intelligenz basierenden Systeme, gegen feindliche Angriffe abgesichert werden“, betont Chunming Qiao. Die Forschung an den Universitäten zeigt auf, wie dringend notwendig es ist, die Sicherheit von Radarsystemen zu verbessern und Manipulationsmöglichkeiten zu minimieren.

Autonome Fahrzeuge gelten als Zukunft der Mobilität, doch die jüngsten Erkenntnisse unterstreichen die Notwendigkeit, bestehende Sicherheitslücken zu schließen. Nur so kann gewährleistet werden, dass diese Technologien tatsächlich zu einer sichereren und effizienteren Fortbewegung beitragen.

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