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Deutlicher Geburtenrückgang und leichte Zunahme der Säuglingssterblichkeit in der Schweiz

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Das Jahr 2022 verzeichnete einen deutlichen Rückgang der Geburtenrate in der Schweiz im Vergleich zum Vorjahr, während die Sterblichkeit von Säuglingen leicht anstieg. Dies geht aus einem Bericht des Bundesamts für Statistik (BFS) hervor.

Nach einem kinderreichen Jahr 2021 sank die Geburtenzahl im Jahr 2022 um rund acht Prozent auf 82.371, wie die vom BFS am Donnerstag veröffentlichte Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung zeigt. Das BFS führt verschiedene Gründe für diesen Rückgang an, darunter finanzielle Unsicherheit und Sorgen um die Zukunft, die sich auf die Familienplanung in der Schweiz auswirken könnten. Auch das kinderreiche Vorjahr könnte eine Rolle gespielt haben.

Die Totgeburtenrate, d.h. die Anzahl der tot geborenen Kinder pro 1000 Geburten, ist im Jahr 2022 von 4,4 auf 4,3 leicht gesunken. Laut BFS wurden im Jahr 2022 insgesamt 359 Babys tot geboren, ein Wert, der sich im Rahmen der üblichen jährlichen Schwankungen bewegt.

Im Gegensatz dazu gab es bei der Sterblichkeit in den ersten sieben Tagen im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg. Laut der Statistik verstarben im Jahr 2022 311 Babys im ersten Lebensjahr, was einem Anteil von 2,8 von 1000 Babys entspricht. Im Vorjahr waren es 227 oder 2,3 Promille.

Das BFS konnte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA nicht ermitteln, warum es im Jahr 2022 zu einer erhöhten Säuglingssterblichkeit kam.

Die neonatale Sterblichkeit, also die Rate der Todesfälle im ersten Monat, stieg im Vergleich zum Vorjahr vor allem bei extremen Frühgeburten bis zur 27. Schwangerschaftswoche an.

Die Säuglingssterblichkeit geht laut BFS vor allem auf Todesfälle innerhalb der ersten 24 Stunden zurück. Etwa 60 Prozent der Todesfälle im ersten Lebensjahr ereigneten sich am ersten Tag und 73 Prozent in der ersten Lebenswoche.

Die Säuglingssterblichkeit war bei Neugeborenen mit ausländischer Staatsangehörigkeit mit 4,5 Todesfällen pro 1000 Kinder unter einem Jahr höher als bei jenen mit Schweizer Staatsangehörigkeit, bei denen 3,5 Todesfälle pro 1000 Babys zu verzeichnen waren.

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